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  The Black Panther Party of Self-defence
- kleine Chronik ihrer Geschichte -
 
 

1965 Ermordung von Malcolm X und "Schwarze Rebellionen" in Großstädten der USA (wie z.B. Los Angeles, Chicago, Harlem) u.a. gegen den Krieg in Vietnam, in deren Verlauf über 300 Schwarze von Militär und Polizei ermordet wurden.

1966 Gründung der Black Panther Party für Selbstverteidigung (BPP) durch Huey Newton und Bobby Seale in West-Oakland (Californien).

Oktober: Die zwei Gründer schreiben ein "Programm für´s Volk", das sie an die schwarze Community verteilen: das Zehn-Punkte-Programm.

Hauptziele, die das Programm fordert:
  • Freiheit, Selbstbestimmung & Gleichberechtigung
  • Vollbeschäftigung ("Arbeit oder ein gesichertes Einkommen")
  • Abschaffung des Kapitalismus
  • menschenwürdige Wohnungen
  • Befreiung aller schwarzer Männer vom Militärdienst, weil kein Zwang für diese bestehen darf für die ihnen gegenüber feindliche, rassistische Regierung zu kämpfen.
  • gerechte Bildung & unentgeldliche Gesundheitswesen
Zu dieser Zeit begann auch die Ausbildung "schwarzer Brüder und Schwestern" an den Waffen, um sich zu schützen.

Z.B. wurden Patrouillen durch Wohngebiete von Schwarzen geschickt, die den rassistischen Terror gegen die Bevölkerung verhindern sollten und Verhaftungen der Polizei auf ihre Rechtmäßigkeit überwachten und sicherstellten, daß die Verhafteten über ihre Rechte informiert wurden (sie verhinderten nie eine "ordnungsgemäße" Verhaftung).

In Californien war es gesetzlich erlaubt offen Waffen zu tragen, wovon die Black Panther-Patrouillen entgegen zu weißen Bürgern zum ersten Mal auch Gebrauch machten.

Verhindert wurden damit die Mißhandlungen von Schwarzen bei Festnahmen.

1967 April: Die BPP hat über 100 Mitglieder, die auch kontinuierlich an Bildungsunterricht teilnehmen.

Ab diesem Jahr gibt sie auch eine Zeitung heraus: "The Black Panther, Black Community News Sevice", die mit einer Auflage von 5000 Stück beginnt und schließlich eine von 125.000 Stück erreicht.

Weitere Projekte der BPP für die schwarze Community entstehen: unentgeldliches Frühstück für Kinder, unentgeldliche Gesundheitsstationen und Medikamente, Rechtsberatung und teilweise Kampf gegen Drogendealer und Zuhälter.

27./28.Oktober ´67 Huey Newton wird von einem Polizisten schwer verletzt und sogar auf dem Operationstisch von ihm bedroht.

Daraufhin traten in den Großstädten des ganzen Landes massenhaft schwarze Frauen und Männer den Black Panthers bei. Allein in New York meldeten sich in einer Woche 5000 Personen, die beitreten wollten.

Auch ´67 Präsidentenberater Brezinski schlug die Errichtung von Konzentrationslagern für Schwarze vor.

1968 Jan./Feb.: Spezialeinsatzgruppen dringen in die Wohnung bekannter Black Panthers ein und verhaften rund 20 Parteimitglieder grundlos.

Streichung des Zusatz´ " für Selbstverteidigung", da er zu sehr von den Projekten und dem politischen Programm ablenkt.

3.April: Die Polizei dringt auf der Suche nach BPs in eine Kirche in Oakland ein.

4.April: Ermordung Martin Luther Kings.

6.April: Ermordung des BP Bobby Hutton durch Polizisten.

September: Der damalige FBI-Chef J.Edgar Hoover bezeichnet die BPP als "die größte Bedrohung für die nationale Sicherheit des Landes".

November: Eine internationale Sektion der BPs entsteht.

Dezember: In den USA gibt es rund 45 Ortsgruppen der BPs.

1969 Januar: Eingeschleuste Polizeibeamte bzw. vom FBI angeheuerte Personen erschießen 3 BPs in Los Angeles und San Diego, 2 werden schwer verletzt.

Arbeit in Gewerkschaften: z.B. Forderung nach einer 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich; wodurch Arbeitsplätze für Arbeitslose geschaffen werden.

April: Konstruktionen des FBI von Straftaten die zur Anklage und Verurteilung von 21 BPs führten.

4.Dezember: Die Polizei dringt mitten in der Nacht in die Wohnung des BPP-Vorsitzenden von Chicago Fred Hampton ein und erschießt ihn und Mark Clark dort. Außerdem schießen sie auf weitere 6 BPs und verletzen dabei 3 schwer, darunter Hamptons schwangere Verlobte.

1.Jan. ´68 - 31.Dez. ´69 Es gab 739 Verhaftungen von BPs, die 5 Mio Dollar Kaution kosteten. 90% der Anklagen mußten im Verfahren fallengelassen werden. Doch es hatte die Parteikasse trotzdem ausgeschöpft.

1970 Es gibt 100 Ortsgruppen der BPs mit einer Mitgliederzahl von 800-1000 pro Gruppe, in manchen sogar 5000. 64% der schwarzen Bevölkerung sehen die BPP mit Stolz.

Mitte ´67 - Ende ´70 40 Black Panthers wurden in dieser Zeit ermordet, 85 schwer verwundet. Die Projekte für die schwarze Community mußten aufgegeben werden (u.a. aufgrund von Geldmangel).

´71-´73 Es kommt zu internen Auseinandersetzungen, über die Methoden der BPs. Huey Newton und das Zentralkomitee auf der einen Seite, bekannte Parteimitglieder und Ortsverbände der Ostküste auf der anderen Seite.

1973 Es kommt zur endgültigen Spaltung. Um Huey Newton sind nur noch 150 Mitglieder.

1981-´83 Die BPP brach zusammen.
 
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